Du hast es sicher schon mal beobachtet: Dein Hund schnüffelt intensiv am Boden, dann leckt er daran und plötzlich nimmt er ein richtig volles Maul voll Erde. Vielleicht passiert das nur gelegentlich, vielleicht aber auch immer wieder an bestimmten Stellen. Und jetzt fragst du dich: Mein Hund frisst Erde –ist das wirklich normal oder steckt da etwas Ernstes dahinter?
Zunächst einmal: Du bist nicht allein mit dieser Sorge. Viele Hundebesitzer berichten, dass ihre Hunde plötzlich anfangen, Erde zu fressen. Und oft ist das kein Zufall! Dein Hund folgt einem Instinkt, der dir etwas über seine Gesundheit verraten kann.
Die gute Nachricht: In vielen Fällen ist es harmlos und dein Hund versucht einfach, etwas auszugleichen. Aber in manchen Fällen könnte es auch ein Hinweis darauf sein, dass im Körper etwas nicht ganz rund läuft. Lass uns gemeinsam herausfinden, warum dein Hund Erde frisst und ob du etwas tun solltest.
1. Nährstoffmangel – Fehlen deinem Hund Mineralien?
Manchmal fressen Hunde Erde, weil ihnen bestimmte Nährstoffe fehlen – vor allem Mineralien wie Eisen, Magnesium oder Zink.
Hunde nehmen in der Natur viele ihrer Mineralstoffe aus Erde oder Beutetieren auf. In der modernen Fütterung fehlen diese natürlichen Quellen oft oder sind nicht in der richtigen Form vorhanden. Gerade Hunde, die hauptsächlich hochverarbeitetes Futter bekommen, könnten versuchen, diesen Mangel auszugleichen.
Wie erkennst du, ob es ein Mangel ist?
- Dein Hund frisst Erde sehr regelmäßig und auch andere „ungewöhnliche“ Dinge wie Holz oder Steine.
- Sein Fell ist stumpf oder er hat Hautprobleme.
- Er wirkt abgeschlagen oder hat immer wieder Verdauungsprobleme.
Was kannst du tun?
- Prüfe, ob dein Futter alle wichtigen Mineralien enthält.
- Natürliche Mineralstoffquellen wie Grünlippmuschel, Algen oder Hefe können eine gute Ergänzung sein.
- Wenn du unsicher bist, kann ein Bluttest beim Tierarzt Aufschluss geben.

2. Übersäuerung & Entgiftung – Dein Hund frisst Erde gezielt an bestimmten Stellen
Du hast vielleicht beobachtet, dass dein Hund immer an denselben Stellen Erde frisst – und zwar oft dort, wo der Boden besonders lehmig oder klebrig ist. Das ist kein Zufall!#
Warum tun Hunde das?
- Lehmhaltige Erde hat die Fähigkeit, Giftstoffe zu binden. Dein Hund könnte instinktiv versuchen, seinen Körper zu entgiften.
- Erde kann helfen, eine Übersäuerung im Magen auszugleichen.
Was kannst du tun?
- Eine gezielte Entgiftung kann den Körper dabei unterstützen, Schadstoffe loszuwerden.
- Falls dein Hund Erde frisst und oft Sodbrennen oder einen empfindlichen Magen hat, lohnt sich ein Blick auf seine Fütterung.
3. Enzymmangel – Humose Erde als natürliche Verdauungshilfe
Manche Hunde fressen lieber lockere, dunkle Erde wie Blumenerde, Waldboden oder Komposterde. Klingt eklig? Mag sein – aber es hat einen Grund!
Diese Erde ist reich an natürlichen Mikroorganismen und Enzymen, die deinem Hund fehlen könnten. Besonders, wenn er hauptsächlich Trockenfutter oder abgekochtes Futter bekommt, könnte er instinktiv versuchen, seine Verdauung zu unterstützen.
Wie erkennst du, ob das der Grund ist?
- Dein Hund frisst Erde aus dem Wald, Blumenerde oder Komposterde.
- Er hat oft Probleme mit der Verdauung (z. B. harter oder wechselhafter Kot).
- Er zeigt wenig Interesse an frischem Futter oder kaut nicht richtig.
Was hilft?
- Mehr frische Zutaten in den Napf – zum Beispiel leicht fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut (ungekocht und ungewürzt!).
- Achte darauf, dass dein Hund nicht nur hochverarbeitetes Futter bekommt.

4. Instinktives Verhalten – Ist das normal?
Nicht immer steckt ein Problem dahinter. Hunde sind von Natur aus neugierig und probieren Dinge mit ihrem Maul aus. Gerade junge Hunde erkunden ihre Umwelt und nehmen dabei Erde, Stöckchen oder Gras auf.
Auch erwachsene Hunde können dieses Verhalten zeigen, wenn sie gestresst sind oder sich langweilen. Falls dein Hund nur gelegentlich mal Erde frisst und ansonsten gesund ist, ist das meist kein Grund zur Sorge.
Wann solltest du aufmerksam werden?
- Wenn dein Hund exzessiv Erde frisst und gar nicht mehr aufhört.
- Wenn er andere unverdauliche Dinge wie Steine oder Plastik mitfrisst.
- Wenn er plötzlich beginnt, Erde zu fressen, obwohl er es vorher nie getan hat.
In diesen Fällen kann ein Tierarztbesuch sinnvoll sein, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Wie die Darmflora das Fressverhalten beeinflusst
Ein gesunder Darm beeinflusst nicht nur die Verdauung, sondern auch das Verhalten deines Hundes. Eine unausgeglichene Darmflora kann dazu führen, dass dein Hund frisst Erde – oder auch andere ungewöhnliche Dinge wie Holz oder Kot.
Warum passiert das?
- Ein gestörter Darm kann die Aufnahme von Nährstoffen verschlechtern, wodurch das Bedürfnis nach „Ergänzungen“ aus der Umwelt steigt.
- Der Darm ist eng mit dem Immunsystem und dem Hormonhaushalt verknüpft. Ist er im Ungleichgewicht, kann es zu Heißhunger auf ungewohnte Dinge kommen.
- Hunde mit wiederkehrendem Durchfall oder Verdauungsproblemen zeigen dieses Verhalten häufiger. Sie versuchen unbewusst, ihre Darmflora auszugleichen.
Ein gesunder Darm hilft nicht nur der Verdauung, sondern kann auch das Verhalten deines Hundes positiv beeinflussen.
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Fazit: Dein Hund zeigt dir, was er braucht!
Dass dein Hund Erde frisst, ist nicht grundlos. Er folgt seinem Instinkt und zeigt dir, dass in seinem Körper etwas nicht ganz rund läuft. Ob es ein Nährstoffmangel, eine Übersäuerung oder ein Problem mit der Verdauung ist, lässt sich oft an der Art der Erde erkennen.